2. September 2012

Eine gute Sache – Die Methodenwoche am EGL

Dieses Jahr haben wir zum zweiten Mal das Schuljahr mit einer Methoden Woche für alle Schüler begonnen. Unser Ziel war und ist es, die erste Woche gleich dafür zu nutzen, intensiv die Arbeitstechniken und Lernmethoden zu trainieren, die in der jeweiligen Jahrgangsstufe besonders benötigt werden. Egal, ob Siebt- oder Zwölftklässler, auf jeden warteten also fünf Tage voller Arbeit, aber auch fünf Tage, die einem anderen als dem gewohnten Arbeitsrhythmus folgten.

Exkursionen und Berichte, Experimente und Protokolle, messen und beobachten, die Arbeit mit dem Intranet der Schule, Kommunikations- oder Sporttheorie, für jeden Jahrgang stand die Arbeit unter einem eigenen inhaltlichen und auch einem methodischen Schwerpunkt. Und nicht zuletzt bot sich den Schülern die Gelegenheit, mit konzentrierten Übungen über viele Fächer hinweg das zu wiederholen, was vielleicht während der Ferien aus dem Gedächtnis verschwunden war.

Gelernt wurde nicht nur inder Schule, sondern genauso auch in der Natur. Die neunten Klassen etwa erkundeten auf einer Biologie und Geografie-Exkursion den Neuen Teich. Gemeinsam arbeiten und von einander lernen, sorgfältiges Beobachten und gutes Dokumentieren, all das war gefragt. Dass dabei auch das gute Wetter und die Pausen zur guten Stimmung beitrugen, das versteht sich von selbst.

Einen weiteren Tag lang setzten sich die Zwölftklässler im Dokumentationszentrum zur Justizgeschichte und dem Archiv der Stasi-Unterlagenbehörde mit der Frage auseinander, wie die DDR mit denjenigen umging, die offen Kritik übten oder das Land verlassen wollten. Besonders beeindruckend war dabei für die Schüler in Görslow der Mut und der Einsatzwille der „Republikflüchtigen“ auf der Suche nach einer Ausreisemöglichkeit. Im Zentrum der Gespräche stand hier immer wieder die Frage danach, wie jemand zum IM (Inoffizieller Mitarbeiter) werden konnte, warum jemand auch Freunde verriet und wie die Menschen bis heute mit dieser Vergangenheit umgehen.

In der Dokumentationsstätte am Schweriner Demmlerplatz gab es die Möglichkeit, sich intensiv mit den Biografien von Stasi-Häftlingen und den Haftgründen und -bedingungen zu beschäftigen. Der Vergleich mit heutigen bürgerlich-demokratischen Grundrechtsvorstellungen forderte darüber hinaus zur kritischen Auseinandersetzung auf. Ein Gespräch mit einem Zeitzeugen bot dann Gelegenheit,viele sich aufdrängende Fragen zu stellen, sodass am Ende gar die Zeit knapp wurde.

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